Kamerun

Petté

Das Hôpital de Petté in Maroua, Kamerun wurde 1968 von Frau Dr. A.-M. Schönenberger gegründet uns wird seither von der Fondation Sociale Suisse du Nord-Cameroun getragen.
Im Mai 2010 haben wir, die SHfS, mit der FSS einen Arbeisvertrag abgeschlossen mit dem Ziel, die Behandlung von Kindern mit Gesichtsfehlbildungen an diesem Spital auf- und auszubauen. Maroua liegt ganz im Norden Kameruns, am Rande des Sahelgebiets, die Bevölkerung ist äusserst arm und Kinder mit Fehlbildungen gibt es zu hauf. Als erstes konnten wird fürs Spital einen funktionstüchtigen Narkoseapparat beschaffen, gleichzeig fand ein erster Ausbildungseinsatz von zwei Chirurgen und einer Anästhesistin statt.
Anfang 2012 war ein nächster Einsatz der schweizer Anästhesistin Dr. Jacqueline Nicolet und des deutschen Gesichtschirurgen Dr. Götz Ehmann geplant, der leider kurzfristig annulliert werden musste, da die Regierung für alle Europäer Reisen in den Norden wegen der Boko Haram Anschläge sperrte.
Die gilt heute noch. Das Spital wird von einheimischen Kräften weiter geführt. Sie sind mit der Stiftung in der Schweiz in stetem Kontakt und leisten offenbar sehr gute Arbeit. Ein weiterer, wie geplanter Ausbau der Spaltchirurgie ist z.Zt. aber leider nicht möglich.

Hôpital CEBEC, Douala

Für kurze Zeit haben wir im Süden von Kamerun Dr. Etienne Nguidjoi Mboua unterstützt, der am dortigen Spital ein Behandlungszentrum für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten aufbaute. Dr. Nguidjoi, ein einheimischer Chirurge, ist ursprünglich von einer Schweizer Stiftung bei unsern Partnern in Indien in der Spaltchirurgie ausgebildet worden. Er hat mit dem Spital CEBEC in Bonaberi, Douala selbst Verträge ausgehandelt, wir haben ihn zu Beginn mit Instrumenten und Geräten ausgerüstet, die Operationen für die Bedürftigen finanziert und zweimalig einen Einsatz durch mehrere Mitglieder der SHfS durchgeführt. Sein Spaltzentrum wurde in der Folge von der Deutschen Cleft Kinderhilfe finanziert.

Indien

Maaruti Hospital und Chinmaya Mission Hospital Bangalore

Zu Beginn unserer Tätigkeit haben wir mit dem Gesichtschirurgen Prof. Krishna Rao aus Mangalore zusammengearbeitet. Er hat im Süden Indiens die Maaya Foundation gegründet, aus der später die ABMSS entstanden ist, mit dem Ziel indische Aerzte und Zahnärzte in der Spaltchirugie auszubilden und in jedem Staat ein Zentrum zur kostenlosen Behandlung von Kindern mit Gesichtsfehlbildungen zu gründen.
In Bangalore konnte er, nach einigen Anlaufschwierigkeiten, im Chinmaya Mission Hospital mit unserer Hilfe eine Abteilung aufbauen, an der nicht nur die üblichen Gesichtsmissbildungen wie Lippen- und Gaumenspalten operiert werden konnten, sondern auch die selteneren, schweren Gesichtsmissbildungen und -spalten. Bald nach der Eröffnung dieses Zentrums fanden sich einige Konzerne die bereit waren dieses Spital zu finanzieren. In Bangalore sind viele in- und ausländische Grosskonzerne angesiedelt, die nach neuem Gesetz verpflichtet sind, jährlich 2% des Gewinns in Charityprojekte zu investieren.
Deshalb haben uns die indischen Kollegen gebeten, bei der Finanzierung von Zentren ausserhalb der Grossstadt mitzuhelfen.

Komplexe Gesichtsspalte

Coorg

Im 2012 begannen wir Dr. Jayanth B S , der am Coorg Institute for Dental Sciences seit längerem schon Kinder mit LKG-spalten operierte zu unterstützen, indem wir die Behandlung aller mittellosen Spaltpatienten finanzierten. Da das Coorg Institute einer Universität in Bangalore zugehörte, war Dr. Jayanth sehr interessiert an einer Kollaboration zwischen ihm und seinem Spital und unserm Mitglied PD Dr. Giorgio La Scala, Spaltchirurge an der Universitätsklinik HUG in Genf. So wurde 2014 zwischen den zwei Partnern ein MoU abgeschlossen zwecks klinischer und wissenschaftlicher Zusammenarbeit zur Optimierung der multidisziplinären Behandlung von Spaltpatienten. Seit kurzem werden die LKG-Patienten aus Coorg/Virjapet in Mysore behandelt, das MoU bleibt aber weiterhin in Kraft.

Mysore

Gruppenfoto bei der Einweihung des Cleft Centers in Mysore 2013

In Mysore war die Situation anders. Dr. Manu Prasad, ein junger Kieferchirurge den wir schon in Bangalore kennen lernten, wollte dort ein neues Zentrum aufbauen. Er fand Unterstützung im St. Josephs Hospital, das über eine gute Infrastruktur verfügte, wo schon ein guter Kinderanästhesist sowie ein Ohren- und ein Kinderarzt tätig waren. Die Voraussetzungen waren optimal, die offizielle Einweihung fand im August 2013 im Beisein des Bischofs von Mysore und Vertretern der SHfS und DCKH statt. Bald kam auch eine Logopädin sowie einige sog. Fieldworkers zum Team. Dr. Jayanth und Dr. Manu Prasad haben von anfang an zusammen gearbeitet, da die beiden Spitäler nur eine halbe Tagesreise voneinander entfernt sind. Dies hat ihre Erfahrung und ihr Können optimiert. Beide sind daran, ein weiteres Zentrum in der Region von Bangalore aufzubauen, wobei Dr. Manu weiterhin in Mysore arbeiten wird. Für das gesamte Spaltzentrum im Mysore haben unsere indischen Partner inzwischen genügend einheimische Gönner gefunden.